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Anthropologische Psychiatrie

Schwerpunkt ENDE DER VER-ANSTALT-UNG?! „DIE PSYCHIATRIE IST SOZIAL ODER KEINE!”

Was bedeutet das heute? – Klaus Dörners Erbe

Sonderthema der Vorlesung zur Anthropologie von Gesundheit und Krankheit in der Psychiatrie

Den Start der Vorlesungsreihe Anthropologische Psychiatrie in 2000 hat Prof. Dr. med. Dr. phil. Klaus Dörner begleitet und unterstützt. Am 25.09.2022 ist er im Alter von 88 Jahren gestorben. „Sein mutiger und unermüdlicher Einsatz für die rechte psychisch erkrankter Menschen und deren Angehörigen, für die Erforschung deren leidvoller Geschichte im Nationalsozialismus und für eine menschenfreundliche und soziale Psychiatrie heute hat uns begleitet, geprägt und motiviert” (aus der Traueranzeige). Klaus Dörners Werk ist vielschichtig, geht weit über die Psychiatrie hinaus. Was bedeutet das heute? Was ist erreicht, was nicht? Was ist auch anders als er dachte?

 

Wer sich psychisch besonders entwickelt, tut dies nicht ohne Grund und nicht ohne Not. Psychische Krisen sind nicht allein "pathologisch" zu begreifen, sondern auch "anthropologisch" Niemand ist nur gesund oder nur krank, keine Krankheit nur dysfunktional. Neben der Vermeidung von Störung tritt die Suche nach Bedeutung, das Ringen um Gesundheit mit Besonderheit.

Ziel der Vorlesungsreihe "Anthropologische Psychiatrie" ist, seit ihrem Start im Jahr 2000, ein menschliches Bild von psychischen Erkrankungen zu vermitteln, sie nicht auf die Abweichung von statistischen Normen oder die Folge entgleister Transmitter zu reduzieren. Philosophische Betrachtungen zu Menschenbild und therapeutischem Handeln eröffnen einen neuen Diskurs zwischen sozialer und somatischer Psychiatrie, Medizin und Psychologie, zwischen Krisenerfahrenen, Angehörigen und Profis, beruflichen Expert_innen und Expert_innen aus eigener Erfahrung.

Prof. Dr. Thomas Bock

 

Das Buch zur Vorlesungsreihe "Anstöße – Zu einer anthropologischen Psychiatrie" ist 2004 im Psychiatrieverlag erschienen. Die Vorlesungsreihe wird als Fortbildung anerkannt (2 Punkte).

Koordination: Prof. Dr. phil. Thomas Bock, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Dipl.-Psych., Zentrum für Psychosoziale Medizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE); E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.;

Während der Corona-Pandemie konnte die Vorlesungsreihe "Anthropologische Psychiatrie - philosophische Aspekte psychischer Erkrankungen“ nicht mehr als Präsenz-Veranstaltung stattfinden. Die Vorlesungen wurden allerdings von der Universität Hamburg als “Lecture2go“ angeboten. Sie können die spannende trialogische Diskussion im großen Hörsaal nicht ersetzen. Jedoch erlaubt die Gestaltung als Dialog einen breiten Zugang und das Online-Format eine größere Verbreitung. Aus diesem Grund wird die Veranstaltungsreihe weiterhin online zu finden sein und es ist aber auch geplant, nur die jeweils erste Veranstaltung als Präsenzveranstaltung im Hauptgebäude der Universität, Edmund-Siemers-Allee 1 (= ESA 1), Hörsaal A, stattfinden zu lassen, diese aufzuzeichnen und später online zur Verfügung zu stellen.

Ein Verzeichnis der früheren Veranstaltungen erhalten Sie durch einen Klick auf das obige Tastenfeld “Archiv anzeigen“.  

Die folgenden Veranstaltungen stehen spätestens ab den angegebenen Terminen zusammen mit allen früheren Videocasts ausschließlich online im Videokatalog von “Lecture2go“ unter https://lecture2go.uni-hamburg.de/l2go/-/get/0/0/0/13893/0/0/0/0/0 zur Verfügung:

 
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