Anthropologische Psychiatrie

Schwerpunkt KULTURELLE SICHT AUF SEELISCHE NOT
Zur Anthropologie von Gesundheit und Krankheit in der Psychiatrie
Die medizinische Sicht dominiert die Wahrnehmung seelische Not. Und doch ist sie nur eine Variante, historisch betrachtet nur eine Episode. Lange Zeit war die Philosophie selbstverständlicher Teil der Medizin und der Ausbildung zum Arztberuf. Die sozialen Aspekte seelischer Not sind ebenfalls wichtig; Armut entscheidet mit über die Schwere, Häufigkeit und Dauer psychischer Erkrankungen. Der kulturelle Vergleich kann helfen, den Blick wieder zu öffnen für den gesellschaftlichen Zusammenhang.
Ziel der Vorlesungsreihe "Anthropologische Psychiatrie" ist, seit ihrem Start im Jahr 2000, ein menschliches Bild von psychischen Erkrankungen zu vermitteln, sie nicht auf die Abweichung von statistischen Normen oder die Folge entgleister Transmitter zu reduzieren. Philosophische Betrachtungen zu Menschenbild und therapeutischem Handeln eröffnen einen neuen Diskurs zwischen sozialer und somatischer Psychiatrie, Medizin und Psychologie, zwischen Krisenerfahrenen, Angehörigen und Profis, beruflichen Expert_innen und Expert_innen aus eigener Erfahrung.
Prof. Dr. Thomas Bock
Das Buch zur Vorlesungsreihe "Anstöße – Zu einer anthropologischen Psychiatrie" ist 2004 im Psychiatrieverlag erschienen und in der Vorlesung / im UKE erhältlich. Die Vorlesungsreihe wird als Fortbildung anerkannt (2 Punkte).
Koordination: Prof. Dr. Thomas Bock (Tel. 0 40-74 10-5 32 26; Fax -5 54 55; E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) / Prof. em. Dr. Dr. Klaus Dörner, beide Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE).
Die Veranstaltungsreihe findet im Hauptgebäude der Universität, Edmund-Siemers-Allee 1 (= ESA 1), Hörsaal A statt.
Das Programm und einzelne Vorträge der Vorlesungsreihe im Wintersemester 2017/18 mit dem Schwerpunkt KULTURELLE SICHT AUF SEELISCHE NOT finden Sie zum Herunterladen und Ausdrucken demnächst im Download-Berich. Sie können es auch auf der Seite vom Zentrum für Weiterbildung der Universität Hamburg einsehen.